Scientific Networks
Transatlantic Network on HDL-Research
Dysfunktion von High-density lipoprotein (HDL) und seine Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen als therapeutisches Ziel
Epiedemiologisch sind hohe Spiegel von HDL mit einer guten Prognose assoziiert. Unglücklicherweise konnte bisher noch kein klinischer Nutzen von Medikamenten nachgewiesen werden, welche das HDL erhöhen. Im Gegenteil hat die erste Generation von Cholesterin Ester Trans Protein Hemmern zu einem hohen Blutdruck und, trotz einer markanten Erhöhung der HDL Spiegel, zu einer erhöhten Mortalität geführt. Das hat zum Konzept der HDL Dysfunktion geführt. Dysfunktionelles HDL von Patienten vermag dabei nicht mehr seine gefässschützende Wirkung zu entfalten, wie dies HDL von Gesunden tut.
Das Forschungsnetzwerk untersucht die molekularen Mechanismen und genetischen Mutationen, die zu HDL-Dysfunktion führen. Ein Hauptziel der Forschung ist die Entwicklung von zuverlässigen Assays, um die verschiedenen biologischen Aktivitäten des HDL zu evaluieren. Diese Stichproben würden effiziente Tests von neuen HDL-Therapien ermöglichen, so dass experimentell erzeugte Erkenntnisse schnell in klinische Verfahren einfliessen könnten.
Herzinfarkt-Netzwerk Schweiz
Sonderprogramm Universitäre Medizin (SPUM) des Schweizerischen Nationalfonds “ACS und Inflammation” (Bern, Genf, Lausanne und Zürich)
Das Akute Koronarsyndrom (ACS) ist die häufigste Ursache, die zum Herzinfarkt, Herzversagen und Tod führt. Hintergrund ist das Problem der Plaque Ablösung oder Erosion mit teilweisem oder vollständigem Verschluss der Hauptarterie der Herzkranzgefässe. Entzündungen der Gefässkanäle können diese Ereignisse hervorrufen. Trotz der Fortschritte in der Prävention und Behandlung von ACS bleibt die Komplikationsrate hoch. Das liegt daran, dass die Prävention nicht gut implementiert ist, Auslöser der Erkrankung nicht vollständig erkannt sind und die Diagnose erst mit der Herzmuskelnekrose gestellt wird. Vor allem, weil die Entzündungsmechanismen noch nicht in die klinischen Prozesse eingebunden sind. Zur erfolgreichen Behandlung muss die Patientenaufklärung verstärkt, neue und frühere Diagnosemarker gefunden und entzündungshemmende Strategien entwickelt werden.
Im Februar 2009 schlossen sich die Universität Bern, Genf, Lausanne und Zürich für dieses Projekt zusammen. Das Projekt gehört zum klinischen Forschungsprogramm des Sonderprogramms für Universitäre Medizin des Schweizer Nationalfonds (2009-2011). Bis heute konnten über 4’500 Patienten in das Register eingeschlossen mit mit elektronischen Fallberichtsformularen sowie einer Biobank mit Blutproben dokumentiert werden.