Sich gesund zu ernähren heisst, dass man Nahrungsmittel zu sich nimmt, die fett-, cholesterin- und salzarm sind. Bei solchen Diäten sind Gemüse, Obst und Vollkorn im Vordergrund. Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen, Sojabohnen, Erdnüsse) und bestimmte Fischsorten sind ausgezeichnete Eiweissquellen mit wenig Fett.
Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an gesättigten Fetten sollten in geringer Menge eingenommen werden, denn sie tragen zur Arteriosklerose und zu Erkrankungen der Koronararterien bei. Beispiele sind Milchprodukte, tierische Fette, Kokosnussöl, Baumwollsaatöl, Palmöl und Schokolade.
Es gibt immer mehr Hinweise dafür, dass Transfette schlimmer sind als gesättigte Fette. Transfette sind nach Möglichkeit zu meiden, denn im Gegensatz zu gesättigten Fetten erhöhen sie nicht nur den Spiegel des „schlechten Cholesterins,“ sondern reduzieren den Spiegel des „guten Cholesterins“ im Blut. Beispiele von Nahrungsmitteln mit gesättigten Fetten sind frittierte Fast-food-Gerichte, Backwaren, verpackte Imbisse, Kekse und Margarine. Der Begriff „teilweise hydriert“ auf Lebensmittelverpackungen ist ein guter Hinweis dafür, dass diese Nahrungsmittel Transfette enthalten.
Andererseits können mehrfach ungesättigte Fette wie Omega-3-Fettsäuren Ihr Herzinfarktrisiko und Ihren Blutdruck reduzieren. Manche Fischsorten sind eine ausgezeichnete Quelle von Omega-3-Fettsäuren. Das steigende Wissen über toxische Spiegel von Schwermetallen (z.B. Quecksilber) machen Fische weniger geeignet als Quelle von Omega-3-Fettsäuren. Eine bessere, jedoch geringer konzentrierte Quelle sind Omega-3-Fettsäuren aus Walnüssen, Leinsamen oder Rapsöl. Omega-3-Fettsäuren sind auch als Nahrungszusatz erhältlich.
Ungesättigte Fette sind Fette mit einer oder mehreren Doppelbindungen in der Fettsäurekette. Sie unterstützen die Reduktion von Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin im Blut. Zu Nahrungsmitteln mit ungesättigten Fetten zählen Avocado, Nüsse, manche Pflanzenöle (Canola-, Oliven-, Sonnenblumenöl) und manche Fischöle.
Trans-Fettsäuren sind ein bestimmter Typ von ungesättigten Fetten, die zur Verlängerung der Haltbarkeit von Produkten in der Nahrungsmittelindustrie verwendet werden. Trans-Fettsäuren sind nicht notwendig und ihre Einnahme erhöht das Risiko für Krankheiten der Koronararterien, weil sie den Spiegel des „schlechten Cholesterins“ steigern und den Spiegel des „guten Cholesterins“ reduzieren. Beispiele von Nahrungsmitteln mit gesättigten Fetten sind frittierte Fast-food-Gerichte, Backwaren, verpackte Imbisse, Kekse und Margarine. Der Begriff "teilweise hydriert" auf Nahrungsmittelverpackungen ist ein guter Hinweis dafür, dass diese Nahrungsmittel trans-Fettsäuren enthalten.
Omega-3-Fettsäuren sind ein spezieller Typ von ungesättigten Fettsäuren. Sie gelten als essentielle Nährstoffe, denn der menschliche Körper kann sie nicht herstellen. Sie helfen bei der Reduktion des Gesamtcholesterins und LDL-Cholesterins im Blut. Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren sind Leinsamen, Walnüsse, manche Fischsorten (Lachs, Heilbutt), Tofu und Kürbis.
Low-Density-Lipoprotein (LDL) ist ein Lipoproteintyp, der Cholesterin und andere Fette durch die Blutbahn befördert. Ein hoher LDL-Cholesterin-Spiegel im Blut kann ein Hinweis für gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankung sein. Daher wird LDL-Cholesterin manchmal als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet.
Lipoproteine sind Moleküle, die Eiweiss und Fett enthalten. Im menschlichen Körper gehören viele verschiedene Molekültypen zur Klasse der Lipoproteine. Beispiele sind Enzyme, Transporter oder strukturelle Proteine. Wichtige Beispiele sind High-Density- (HDL) und Low-Density-Lipoproteine (LDL), die für den Transport von Fett (z.B. Cholesterin) durch die Blutbahn verantwortlich sind.
High-Density-Lipoprotein (HDL) ist ein Lipoproteintyp, der Cholesterin und andere Fette durch die Blutbahn befördert. HDL soll das Cholesterin aus den Arterien entfernen können. Daher wird HDL-Cholesterin manchmal als „gutes Cholesterin“ bezeichnet.
Gesättigte Fette sind Fette, die nur gesättigte Fettsäure-Radikale enthalten. Man ist der Ansicht, dass Diäten mit einem hohen Gehalt an gesättigten Fetten das Risiko für Arteriosklerose und Krankheiten der Koronararterien deutlich erhöhen. Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an gesättigten Fetten sind Milchprodukte, tierische Fette, Kokosnussöl, Baumwollsaatöl, Palmöl und Schokolade.
Die Wahrscheinlichkeit von Herzkrankheiten hängt von vielen Faktoren wie genetischer Prädisposition, Geschlecht, Alter und Lebensstil ab. Obwohl Sie Ihre genetische Prädisposition oder Alter nicht verändern können, liegt es sehr wohl in Ihrer Macht, die mit Herzkrankheit zusammenhängenden Risikofaktoren bei Ihrer Lebensführung zu beeinflussen. Die wichtigsten Schritte zur Vorbeugung von Herzkrankheiten sind: das Rauchen vermeiden, regelmässige Bewegung und gesund essen. Regelmässige Gesundenuntersuchungen zur Bestimmung Ihres Blutdrucks, Cholesterinspiegels und Körperfetts sind auch empfehlenswert. Ohne diese Untersuchungen werden Sie wahrscheinlich nicht wissen, ob es einen Handlungsbedarf gibt.
Ein hoher Cholesterinspiegel erhöht das Risiko für Herzkrankheit. Die schwersten Erscheinungsformen von Herzkrankheit sind Schlaganfall und Herzinfarkt.
Die Bezeichnungen stehen für zwei Typen von Transportmolekülen (High-Density-Lipoprotein, Low-Density-Lipoprotein), die das Cholesterin durch die Blutbahn befördern. High-Density-Lipoprotein (HDL) soll in der Lage sein, das Cholesterin aus den Arterien zu entfernen. Daher wird HDL manchmal als „gutes Cholesterin“ bezeichnet. Andererseits kann ein hoher Spiegel von Low-Density-Lipoprotein ein Hinweis für gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankung sein. Daher wird LDL-Cholesterin manchmal als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet.
Cholesterin ist eine steroide, fettähnliche Substanz, die in tierischen Zellmembranen und manchen Hormonen vorkommt. Cholesterin zu haben ist normal, denn Cholesterin ist für wichtige Körperfunktionen zuständig. Übermässige Cholesterinwerte im Blutkreislauf sind jedoch ein Zeichen von Arteriosklerose.
Regelmässige körperliche Bewegung kann das Risiko von Herzkrankheiten reduzieren. Körperliche Bewegung hilft auch, das Gewicht in Grenzen zu halten und kann hohen Blutdruck bzw. hohes Cholesterin reduzieren. Ausserdem kann körperliche Bewegung Stress reduzieren - Stress kann auch eine Ursache von Herzkrankheit sein. Ärzte empfehlen 30- bis 60-minütige, mässig intensive körperliche Bewegung an den meisten Tagen der Woche. Jede Art und Intensität von Bewegung (z.B. Treppensteigen, Gartenarbeit, Hausarbeit) kann dem Herzen gut tun.
Bei jeder Herangehensweise zur Behandlung einer jeglichen Herz-Kreislauf-Erkrankung geht es um die Vorbeugung und Behandlung von Arteriosklerose. Zur Vorbeugung gehören verschiedene Medikamente und ein gesunder Lebensstil, während die Behandlung fortgeschrittener Stadien von Arteriosklerose sowohl operative Eingriffe als auch Medikamente umfasst. Die Auswahl der Strategie zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankung erfolgt massgeschneidert für den einzelnen Patienten – abhängig von der Schwere und vom Typ der jeweiligen Krankheit.
Jene Blutgefässe, die das mit Sauerstoff angereicherte Blut zum Muskelgewebe des Herzens führen.
Herzerkrankungen sind ein Überbegriff für verschiedene Krankheiten, die das Herz betreffen. Dazu zählen Krankheiten der herzversorgenden Gefässe, Verschlechterung von Herzfunktion, Entzündung des Herzmuskels oder Krankheiten, die eine oder mehrere Herzklappen betreffen. Die bei weitem häufigste Herzerkrankung heisst Arteriosklerose: dieser Begriff steht für zahlreiche Erkrankungen, bei denen eine Arterienwand durch die Aggregation von verschiedenen Stoffen verdickt wird. Die schwersten Erscheinungsformen von Arteriosklerose sind Schlaganfall und Herzinfarkt.
Bezieht sich in der Regel auf bestimmte Erkrankungen, bei denen eine Arterienwand durch die Aggregation von Fettstoffen verdickt wird. Mediziner nennen diese Erkrankungen Arteriosklerose.
Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut auf die Arterienwand ausübt. Der Blutdruck besteht aus zwei Wertangaben, die als Millimeter von Quecksilber (mm Hg) ausgedrückt werden. Die erste Wertangabe ist der Druck, wenn das Herz schlägt (systolischer Blutdruck) und die zweite Wertangabe der Druck, wenn das Herz sich im Ruhezustand befindet (diastolischer Blutdruck). Bei Erwachsenen gelten Werte über 140 mm Hg systolischer Druck bzw. über 90 mm Hg diastolischer Druck als hoher Blutdruck. Hoher Blutdruck erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Eine Herzerkrankung, die vor der Geburt entsteht.
Die Vorhöfe (Einzahl: Vorhof oder Atrium) sind die oberen Kammern des Herzens von Säugetieren (einschliesslich Menschen). Das Herz des Säugetiers hat vier Kammern: den rechten Vorhof, den linken Vorhof, den rechten Ventrikel und den linken Ventrikel. Der rechte Vorhof empfängt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper und der linke Vorhof empfängt das mit Sauerstoff angereicherte Blut aus den Lungen.
Die Ventrikel sind die unteren Kammern des Herzens von Säugetieren (einschliesslich Menschen). Das Herz des Säugetiers hat vier Kammern: den rechten Vorhof, den linken Vorhof, den rechten Ventrikel und den linken Ventrikel. Im Ventrikel wird das Blut aus dem linken oder rechten Vorhof empfangen. Die Pumpfunktion des Herzens sorgt dafür, dass das Blut in die Lungen oder in den Körper befördert wird.
Hoher Blutdruck ist ein grosser Risikofaktor für Schlaganfall, Herzinfarkt und Herzversagen. Je früher der hohe Blutdruck behandelt wird, desto geringer werden seine Folgen sein.
Das Schlaganfallrisiko hängt stark von Ihrem Lebensstil ab. Mit einem gesunden Lebensstil können Sie das Risiko massgeblich reduzieren. Zu einem gesunden Lebensstil gehören das Aufrechterhalten eines gesunden Körpergewichtes, nicht rauchen, regelmässige Bewegung, hohen Blutdruck im Griff halten, sowie cholesterin- und fettarme Nahrung.
Die verfügbaren Untersuchungen können in drei Hauptkategorien unterteilt werden: bildgebende Verfahren, Blutflussuntersuchungen und elektrische Tests. Bildgebende Verfahren werden eingesetzt, um ein Bild des Gehirnes anzufertigen. Sie liefern entscheidende Informationen über die Ursache des Schlaganfalls, den Standort und das Ausmass der Schädigung. Dabei werden zwei Verfahren häufig eingesetzt: Computertomographie (CT-Scans) und Magnetresonanztomographie (MRT). Elektrische Untersuchungen zeigen die elektrische Tätigkeit des Gehirns. Elektroenzephalogramme (EEGs) messen lediglich die elektrische Tätigkeit des Gehirnes, während die Untersuchung der evozierten Potenziale misst, wie das Gehirn mit sensorischen Informationen betreffend des Hörens, der körperlichen Empfindung und der Vision umgeht. Bei Blutflussuntersuchungen wird in der Regel die Ultraschalltechnologie eingesetzt, um die Menge des Bluts zu messen, das durch das Gefäss fliesst. Eine weitere Methode ist die Angiographie, bei der ein spezieller Farbstoff in die Gefässe injiziert wird und anschliessend Röntgenbilder angefertigt werden.
Die Warnzeichen eines Schlaganfalls erscheinen plötzlich und ohne bekannte Ursache. Zu den Symptomen zählen starke Kopfschmerzen, Taubheit im Gesicht, Arm oder Bein, Schwierigkeiten beim Verstehen oder Sprechen, Sehstörungen (ein oder beide Augen), Schwierigkeiten beim Gehen und Verlust von Koordination oder Balance. Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall. Rufen Sie bitte den medizinischen Notdienst an. Da es verschiedene Typen von Schlaganfällen gibt, sind die Behandlungen für akute Intervention und Vorbeugung verschieden.
Eine zerebrale Embolie ist ein bestimmter Typ von Schlaganfall, bei dem die Blockierung des Gefässes durch ein wanderndes Blutgerinnsel entsteht, wobei das Blutgerinnsel ursprünglich in einem anderen Teil des Körpers entstanden ist.
Durch ein Blutgerinnsel in der Schädelhöhle bewirkter Schlaganfall.
Ein Schlaganfall ist ein Verlust von Gehirnfunktion(en) durch Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn. Es gibt zwei Haupttypen von Schlaganfällen: den ischämischen und den hämorrhagischen Schlaganfall.
Ischämie ist die Bezeichnung für die eingeschränkte Blutzufuhr und kann zur Schädigung oder Fehlfunktion von Gewebe führen. Daher ist ein ischämischer Schlaganfall ein solcher, der durch die Blockierung eines Gefässes verursacht wird.
Hämorrhagie ist ein anderes Wort für Blutung – den Verlust von Blut aus dem Kreislauf. Daher sind hämorrhagische Schlaganfälle solche, die durch aufgebrochene Arterien im Gehirn verursacht werden – das umliegende Gewebe wird mit Blut überschwemmt.
Beispiele von Plättchenhemmern sind Cyclooxygenase-Hemmer wie Aspirin, Adenosin- Diphosphat-Rezeptor-Antagonisten wie Clopidogrel (Plavix) und Ticlopidin (Ticlid), Glykoprotein IIB/IIIA-Hemmer wie Abciximab (ReoPro), Eptifibatid (Integrilin) und Tirofiban (Aggrastat) sowie Adenosin-Wiederaufnahme-Hemmer wie Dipyridamol (Persantine).
Beispiele von Antikoagulanzien sind Heparine mit einem niedrigen Molekulargewicht wie Enoxaparin (Lovenox), Dalteparin (Fragmin), Tinzaparin (Innohep), Warfarin (Coumadin) und direkte Thrombinhemmer (DTIs) wie Bivalirudin (Angiomax), Ximelagatran (Exanta), Argatroban (Novastan), Danaparoid (Orgaran), Lepirudin (Refludan) und Desirudin (Revasc).
Statine sind neu entwickelte Arzneimittel, die Low-Density-Lipoproteine (LD) - das so genannte „schlechte“ Cholesterin im Blut - reduzieren.
Plättchenhemmer sind eine Klasse von Arzneimitteln, welche die Aggregation von Blutplättchen - die zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können - verringern oder ausser Kraft setzen. Plättchenhemmer hemmen die Produktion von Thromboxan - einem chemischen Signal für die Aggregation von Plättchen.
Kalziumantagonisten sind eine Klasse von Arzneimitteln, die den Blutdruck und die Herzfrequenz reduzieren.
Betablocker sind eine Klasse von Arzneimitteln, die den Blutdruck und die Herzfrequenz reduzieren. Sie werden Patienten mit einem hohen Risiko für Herzinfarkt und Angina (d.h. Menschen mit hohem Blutdruck) oder abnormer Herztätigkeit (Herzarrhythmien) verschrieben. Betablocker werden auch zur Verringerung des Mortalitätsrisikos nach einem chirurgischen Eingriff am Herzen verabreicht.
Antikoagulanzien sind eine Klasse von Arzneimitteln. Sie verhindern die Blutgerinnung und die Bildung von Gerinnseln, die zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Genauer gesagt zielen sie auf Gerinnungsfaktoren ab - das sind Proteine, die für die Blutgerinnung von entscheidender Bedeutung sind.
Plaque bezeichnet eine Aggregation von verhärteten Zellen oder Zelltrümmern an den Arterienwänden.
Manche Risikofaktoren wie Alter oder genetische Prädisposition sind vorgegeben und können nicht verändert werden. Es gibt jedoch andere wichtige Risikofaktoren, die Sie steuern können (Auswahl des Lebensstils, Medikation). Die Risikofaktoren, die Sie steuern können, sind hoher Blutdruck, Tabakkonsum, hohe Cholesterinwerte im Blut, Übergewicht und Bewegung.
Eine Stenose ist eine abnorme Verengung eines schlauchförmigen Organs – in den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein Blutgefäss.
Auf der Zellebene ist die Arteriosklerose eine Folge der Wechselwirkung zwischen Cholesterin, Oxidation (ein chemischer Vorgang) und der entzündlichen Reaktion. Viele andere Faktoren wie genetische Prädisposition, Geschlecht, Alter und Lebensstil tragen zum Fortschreiten der Arteriosklerose bei.
Bypassoperationen werden in der Regel am stillgelegten Herzen durchgeführt; in dieser Zeit übernimmt ein Gerät – genannt Herz-Lungen-Maschine - die Pumpfunktion des Herzens und sorgt für die Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs (die Herzfunktion) und den Sauerstoffgehalt des Körpers (die Lungenfunktion). Bypassoperationen können auch am schlagenden Herzen durchgeführt werden - Operationen dieser Art werden "Off-Pump-Chirurgie" genannt.
Angioplastie an den Koronararterien.
Wiederverschluss eines bereits geöffneten Gefässes. In den meisten Fällen spricht man hier von einem Wiederverschluss eines durch Angioplastie geöffneten Gefässes.
Bypass-Verfahren werden manchmal nach der Anzahl der überbrückten Koronararterien benannt. Ein Zweifach-Bypass bedeutet, dass zwei Koronararterien überbrückt wurden. Ein Dreifach-Bypass bedeutet, dass drei Gefässe überbrückt wurden, etc. Eine grössere Anzahl von Bypasses heisst nicht unbedingt, dass die Person „kränker“ ist; in gleicher Weise bedeutet eine geringere Zahl nicht unbedingt, dass die Person „gesünder“ ist.
Ein Stent ist eine Tube, die in ein natürliches schlauchförmiges Organ eingeführt wird - in den meisten Fällen ein Blutgefäss - um diese Struktur offen zu halten. Dehnbare Stents werden nach dem Angioplastie-Verfahren eingeführt, um die Arterie durchgängig zu halten.
Bypasschirurgie an den Koronararterien oder einfach Bypass ist ein chirurgisches Verfahren zur Linderung von Angina-Anfällen - das sind Brustschmerzen, die durch den mangelnden Blutfluss zum Herzmuskel verursacht werden. Die Bypasschirurgie reduziert auch das Mortalitätsrisiko durch Erkrankungen der Koronararterien. Beim Bypassverfahren werden Arterien oder Venen aus anderen Stellen im Körper des Patienten verwendet, um die von Arteriosklerose befallenen Anteile der Koronararterien zu überbrücken.
Angioplastie ist die Bezeichnung für verschiedene Verfahren, bei denen verengte oder verschlossene Gefässe (häufig durch Arteriosklerose bedingt) mechanisch ausgeweitet werden. Typischerweise wird ein eng gefalteter Ballon durch eine Arterie eingeführt und zur Stelle der Blockierung im Gefäss gebracht. Anschliessend wird der Ballon aufgepumpt, um die Plaque gegen die Arterienwand zu drücken; die verengte Stelle wird damit geöffnet. Um die Arterie nach dem Angioplastie-Verfahren durchgängig zu halten, führt der Chirurg einen dehnbaren Schlauch aus Maschendraht (Stent) zur Stelle der Blockade. Die Angioplastie wurde durch Andreas Gruentzig entwickelt und erstmals 1977 in Zürich (Schweiz) durchgeführt.
Herzrhythmusstörungen sind Erkrankungen, die mit abnormer elektrischer Tätigkeit des Herzens einhergehen. Bei solchen Störungen kann das Herz extrem schnell (Tachykardie) oder extrem langsam schlagen (Bradykardie); eine sehr unregelmässige Herzfrequenz ist auch möglich (Automatismus, Reentry-Mechanismus, Flimmern).
Tachykardie ist die Bezeichnung für eine abnorm schnelle Herzfrequenz (ein Ruhepuls von über 100 Schlägen/min). Es gibt viele Gründe für eine beschleunigte Herzfrequenz. Manchmal ist es eine normale Reaktion auf körperliche Anstrengung oder emotionalen Stress; in manchen Fällen ist es gravierender und kann durch abnorme Impulse der Herzzellen bedingt sein.
Eine Erkrankung, bei der der Sinusknoten ein zu langsames elektrisches Signal generiert.
Flimmern bezeichnet eine Erkrankung, bei der mehrere Gruppen von Herzzellen unharmonisch und unabhängig voneinander schlagen; dies führt zur chaotischen Kontraktion des Herzens. Flimmern kann beide Kammern des Herzens – sowohl den Vorhof als auch den Ventrikel – betreffen (Ventrikelflimmern oder Kammerflimmern ist ein unmittelbar lebensbedrohlicher Zustand).
Der Sinusknoten ist ein Gewebe, das Impulse generiert (Schrittmachergewebe). Er befindet sich im rechten Vorhof des Herzens und ist für das Schlagen des normalen Herzens verantwortlich. Sinusarrest bezeichnet eine Erkrankung, bei der der Sinusknoten vorübergehend aufhört, jene notwendigen elektrischen Impulse zu generieren, die den Herzschlag induzieren.
Der Reentry-Mechanismus ist eine Herzrhythmusstörung, die auftritt, wenn die elektrischen Impulse des Herzens in engen Kreisen und nicht von einem Ende des Herzens zum anderen weitergeleitet werden.
Bradykardie ist die Bezeichnung für eine zu langsame Herzfrequenz (unter 60 Schläge/min). Bradykardie entsteht oft durch unregelmässige elektrische Tätigkeit des Sinusknotens – das ist das Schrittmachergewebe des Herzens. Das Signal aus dem Sinusknoten kann entweder zu langsam (genannt Sinusbradykardie) oder vorübergehend ausgeschaltet (Sinusarrest) sein. Andere Bradykardien hängen mit dem Fehlen einer ordnungsgemässen elektrischen Signalübertragung aus den Vorhöfen (oberen Herzkammern) in die Ventrikel (untere Herzkammern) zusammen.
Eine Herzrhythmusstörung, bei der andere Herzzellen (nicht die Schrittmacherzellen) den Herzschlag auslösen. Die resultierenden Herzrhythmen reichen von normalen aber schnellen bis zu extrem unregelmässigen Rhythmen.
Herzinfarkte sind oft durch starke Schmerzen gekennzeichnet - die Person greift plötzlich die Brust und kippt um. Viele Herzinfarkte beginnen jedoch langsam - als leichte Schmerzen oder mildes Unbehagen. Zu den Warnzeichen eines Herzinfarktes gehören Unbehagen in der Brust oder in anderen Bereichen des Oberkörpers, Kurzatmigkeit, Ausbruch von kaltem Schweiss, Übelkeit oder Benommenheit. Auch wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie einen Herzinfarkt haben oder gehabt haben, ist es sinnvoll, sich untersuchen zu lassen. Schnelles Handeln kann Leben retten.
Ein Ereignis, bei dem die Blutzufuhr zum Herzmuskel stark reduziert oder gänzlich ausgeschaltet wird. Diese Reduktion des Blutflusses tritt auf, wenn eine oder mehrere Koronararterien - das sind die Hauptgefässe zum Herzen - blockiert sind. Dies wird in der Regel durch den Aufbau von Plaque (Ablagerungen von fettähnlichen Substanzen) in den Koronararterien (auch genannt Arteriosklerose) verursacht.
Mit einem gesunden Lebensstil können Sie Ihr Risiko massgeblich reduzieren. Zu einem gesunden Lebensstil zählen das Aufrechterhalten eines gesunden Körpergewichtes, nicht rauchen, mässige körperliche Bewegung, den Blutdruck im Griff halten sowie eine cholesterin- und fettarme Diät.